feel-ok.ch erklärt dir, wie Stress entsteht und wie du belastende Emotionen und Gedanken mit deiner Haltung, mit praktischen Tipps (u.a. im Bereich Schule und Familie) und mit Entspannungsübungen ausgleichen kannst.
Inhalte
Diese Artikel interessieren unsere Leser*innen: «Kurzfassung Stress», «Die Checkliste gegen Stress», «Audiogeführte Entspannungsübung: Reise durch den Körper», «Gedanken, Gefühle, Körper und Verhalten», «Bist du gestresst? Warum? Und dann?», «Tipps gegen den Schulstress», «Schlafqualität verbessern», «Was Jugendliche tun, um sich besser zu fühlen», «Prüfungsvorbereitung», «Konflikte mit Kolleg*innen», «Atme gegen Stress», «Ängste mildern» sowie «Verstehen und verstanden werden».
feel-ok.ch erklärt dir, wie du mit der Checkliste gegen Stress mehr Power gegen Stress erlangst, welche Ratschläge gegen Stresserlebnisse helfen, wie du dich entspannen kannst und wie du lernst, in verschiedenen Situationen «Nein zu sagen» (was gegen Stress wirksam ist). Stress kann die Schlafqualität beeinträchtigen. Trifft dies auf dich zu, können folgende Tipps für einen besseren Schlaf sorgen.
So hast du den Schulstress und den Prüfungsstress im Griff. Auch Probleme mit den Kollegen*innen lassen sich entschärfen. Hast du Streit mit deinen Eltern? Versuche auf dieser konstruktiven Weise mit ihnen zu reden.
Interaktiv
Besonders beliebt sind die Mini-Tests zu Stress, Stressrisiko, Nein sagen, Perfektionist sein und Prüfungsangst.
Stress besteht aus vielen Facetten, die sich in den unterschiedlichen Fragen und Antworten Jugendlicher in «Check Out» widerspiegeln.
Falls es dir schlecht geht, du immer wieder unter Stress leidest, den Eindruck hast, kaum etwas läuft, so wie du es gerne hättest, helfen dir diese Anlaufstellen weiter.
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Du kannst rund um die Uhr gratis und ohne deinen Namen zu nennen bei der Nummer 147 anrufen, dies bei grossen, aber auch bei kleinen Problemen (auf DE, FR oder IT). Die Berater*innen von 147 hören dir zu und geben dir Rat, was du in deiner Situation machen kannst.
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Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen und Verhalten beeinflussen sich gegenseitig. Wenn du diese Zusammenhänge verstehst, kannst du mit etwas Übung belastenden Stress in positiven Stress umwandeln. Das hilft sogar, bessere Noten und mehr Erfolg im Leben zu haben.
Wichtiger Hinweis und Transkription
Amina
Hallo und herzlich willkommen. Heute schauen wir uns mal etwas an, das uns alle betrifft: Wie hängen Gedanken, Gefühle, Körper und Verhalten zusammen? Besonders spannend wird das natürlich, wenn Stress ins Spiel kommt. Unser Ziel ist es, heute zusammen mit dir herauszufinden, wie du dieses Wissen nutzen kannst, um, na ja, besser mit Stress umzugehen. Denk doch mal kurz an eine Situation, die dich nervös macht. Vielleicht das Warten auf ein wichtiges Ergebnis oder ein schwieriges Gespräch, das ansteht. Fühlst du das? Dieses Kribbeln, den Druck? Genau da setzen wir heute an.
Jacob
Okay, fangen wir mal direkt beim Kern an. Deine Gedanken, Gefühle, was du im Körper spürst und wie du dich verhältst – das ist nichts Getrenntes, sondern das spielt zusammen. Alles beeinflusst sich gegenseitig. Stell dir mal vor, du wartest auf eine Prüfung. Da ist diese Spannung, jede Sekunde dehnt sich. Und im Kopf geht's los: Bin ich gut genug? Was, wenn sie schwierige Fragen stellen? Was erwartet mich? Diese Gedanken schüren deine Angst. Du spürst sie auch im Körper, vielleicht als Zittern oder als Knoten im Magen. Und je mehr Angst du spürst, desto dramatischer werden deine Gedanken. Diese wiederum verstärken die Angst und die körperlichen Beschwerden. Und so weiter… Kommt dir das bekannt vor? Das ist keine Theorie, das ist echtes Leben, oder?
Amina
Genau das ist es. Und das zu verstehen, ist der Schlüssel, um diesen Kreislauf zu durchbrechen. Wenn du erkennst, dass diese vier Aspekte – also Denken, Fühlen, Körper und Handeln – wie ein Team sind, das ständig kommuniziert, dann hast du den ersten Hebel gefunden, um einzugreifen. Es geht nicht darum, Stress einfach wegzuzaubern, das ist ja meistens unrealistisch. Es geht darum, zu lernen, was in dir vor sich geht, und dich von diesem Teufelskreis nicht einfach überrollen zu lassen.
Jacob
So verstehe ich das auch. Was du in einer Situation erlebst, hängt nicht nur von der Situation selbst ab, sondern vor allem davon, wie du sie bewertest. Und diese Bewertung passiert in deinem Kopf, durch deine Gedanken. Dein Gehirn fragt blitzschnell: Okay, was heisst das jetzt für mich? Gefahr oder Chance? Habe ich die Fähigkeit, das zu packen? Wie schlimm wäre es, wenn es daneben geht? Diese inneren Gedanken sind wie eine Brille, durch die du die Situation siehst. Und die Tönung dieser Brille bestimmt dann, ob du Angst oder positive Aufregung spürst.
Amina
Das zeigt ja: Unsere Bewertung der Situation bestimmt, ob wir negative oder positive Gefühle erleben. Und das Verrückte ist, diese Gefühle scheinen dann unsere ursprüngliche Bewertung – also unsere Gedanken – zu bestätigen, was die Gefühle wiederum verstärkt. Ein echter Kreislauf.
Jacob
Das leuchtet ein. Nehmen wir als Beispiel eine Prüfung, etwas, was viele Jugendliche stresst. Wenn du denkst: „Okay, ich habe gelernt, ich schaffe das. Und wenn es nicht reicht, ist das auch kein Weltuntergang“, dann fühlst du dich wahrscheinlich eher neugierig auf die Prüfung oder positiv angespannt.
Amina
Aber der Gedanke: „Ich falle garantiert durch, und meine Eltern werden mega enttäuscht sein“ oder „Ich bin einfach zu blöd“ … diese Gedanken führen ja fast automatisch zu Angst, vielleicht sogar Verzweiflung.
Jacob
Das ist der Punkt. Und bei einem Bewerbungsgespräch genauso. Der Gedanke „Die wollen viel zu viel, das schaffe ich nie“ macht dich sofort mutlos. Aber wenn du denkst: „Okay, ich bin jung, aber ich will lernen. Der Personaler war auch mal Anfänger. Ich gebe mein Bestes, und wenn es nicht klappt, frage ich nach“, dann kann das richtig Motivation und Zuversicht geben.
Amina
Schon erstaunlich, wie die Gedanken bestimmen, was wir fühlen.
Jacob
Richtig. Das tun sie. Aber wir müssen auch realistisch sein: Die eigenen Gedanken bewusst zu steuern, das ist alles andere als leicht. Und der Grund dafür ist, dass man, wenn man es gewohnt ist, negativ zu denken, darin auch sehr geübt ist. Um zu lernen, positiv zu denken, braucht man ebenfalls viel Übung, Anstrengung und ja, auch Geduld. Wenn du jetzt vielleicht denkst: „Hm, klingt ja nett, aber bei mir klappt das eh nicht“, dann ist genau das ja schon wieder so ein Gedanke, der dich blockieren könnte, es überhaupt zu versuchen.
Amina
Mhm. Die innere Haltung dazu spielt also auch schon eine grosse Rolle.
Jacob
Ja. Und diese Verbindung zwischen Gedanken und Körper ist ja keine Einbahnstrasse. Was du denkst und fühlst, spiegelt sich oft ganz direkt im Körper wider. Der Körper sendet dann Warnsignale. Es ist quasi so, als würde der Körper rufen: „Hey, Achtung, hier passiert gerade was. Das könnte gefährlich werden!“
Amina
Und diese Warnsignale können vielfältig sein: Kopfschmerzen, Bauchweh, Übelkeit, Herzklopfen, Schwindel, Zittern und so weiter. Genau in dem Moment, wenn du solche Signale deines Körpers spürst, kannst du ansetzen. Du kannst kurz innehalten – Stopp sagen – und dich fragen: Moment, was denke ich gerade? Was fühle ich? Und dann kannst du überlegen: Welche positiven Gedanken können mir jetzt helfen, mich zu beruhigen? Was kann ich tun, um mich zu entspannen? Zum Beispiel eine tiefe Atmungsübung, den Kopf massieren, eine Runde um den Block gehen, was auch immer dir guttut.
Jacob
Ganz genau. Denn wenn man auf die Warnsignale des Körpers nicht reagiert, rutscht man leicht in einen negativen Kreislauf. Du denkst z. B. „Ich werde diese Präsentation verhauen.“ Dieser Gedanke löst Angst und Unsicherheit aus. Diese Angst führt dann zu körperlichen Reaktionen: Die Hände werden feucht, das Herz schlägt schneller, vielleicht stockt der Atem. Und jetzt kommt der Knackpunkt: Du bemerkst diese Körpersymptome und siehst sie als Beweis für deine negativen Gedanken. „Oh Gott, ich schwitze ja schon, mein Herz rast – das ist der Beweis, ich werde es verhauen!“ Dieser Gedanke verstärkt dann die Angst, das verstärkt die Körpersymptome, und so dreht sich die Spirale immer weiter nach unten.
Amina
Puh, da redet man sich ja echt in etwas hinein. Und die Folgen sind nicht nur unangenehm, sondern können richtig hinderlich sein. Die Konzentration ist weg, Entscheidungen fallen schwer, man kriegt diesen Tunnelblick.
Jacob
Man macht mehr Fehler, vielleicht passieren sogar kleine Unfälle, die Arbeit wird ineffizient. Gerade wenn Leistung zählt – in der Ausbildung, im Studium, im Job – legt man sich damit selbst Steine in den Weg. Man sabotiert sich unbewusst.
Amina
Ja, das ist es. Aber glücklicherweise funktioniert das Prinzip ja auch andersherum, als positiver Kreislauf.
Jacob
Genau. Stell dir das Gegenteil vor: gleiche Präsentation, aber dein Gedanke ist: „Ich bin gut vorbereitet, und selbst wenn nicht alles perfekt läuft, lerne ich etwas daraus.“ Dieser Gedanke führt eher zu einer gesunden Anspannung, zu innerer Ruhe oder Zuversicht. Dein Körper reagiert dann auch entsprechend: Hände bleiben trocken, die Atmung ist ruhig, der Herzschlag normal. Und wenn du diese körperliche Ruhe bemerkst, kann das deinen positiven Gedanken bestätigen. „Siehst du? Ist doch alles okay.“ Dieses Gefühl der Sicherheit kann sich verstärken, die Entspannung wird tiefer, und der Körper bleibt ruhig.
Amina
Und dieser positive Kreislauf hat ja handfeste Vorteile. Positive, hilfreiche Gedanken fördern die Konzentration, helfen bei Entscheidungen, können Fehler reduzieren und sogar Schulnoten und Beziehungen positiv beeinflussen.
Jacob
Es stimmt. Beispiele für solche nützlichen Selbstgespräche sind Sätze wie: „Ich schaffe das“, „Ich probiere es einfach noch mal“, „Das war schon besser als letztes Mal“, „Ist nicht so schlimm, wie ich dachte“ oder auch „Ich bin auch dann okay, wenn mir mal etwas nicht gelingt“. Das sind starke innere Botschaften und sehr positive Gedanken.
Amina
Das sehe ich auch so. Es geht darum, sich selbst gegenüber eine konstruktive, unterstützende Haltung zu entwickeln. Und für die Momente, in denen die negativen Gedanken so richtig laut werden – diese Katastrophengedanken wie: „Ich blamiere mich total, alle werden enttäuscht sein“ – dafür gibt es ja diese sehr direkte Technik: die Stopp-Technik. Die Idee ist, dir in dem Moment ein riesiges, rotes Stoppschild vorzustellen und dann innerlich mit voller Kraft „Stopp!“ zu rufen. Das soll diesen negativen Gedankenfluss abrupt unterbrechen.
Jacob
Mhm. Klingt zu einfach, oder? Kann das wirklich klappen, wenn man gerade so richtig in der Gedankenspirale festhängt?
Amina
Das ist ein fairer Punkt. Es ist keine Wunderpille, die sofort alles löst. Man sollte es eher als den ersten Schritt sehen, um diesen Autopiloten der negativen Gedanken mal kurz anzuhalten. Es schafft eine kleine mentale Lücke, einen kurzen Moment, in dem du innehalten kannst. Und in dieser Lücke hast du dann die Chance, bewusst eine andere Richtung zu wählen und vielleicht einen der hilfreichen Gedanken zu aktivieren. Aber ja, du hast recht: Gerade wenn die Emotionen hochkochen, braucht das Übung. Viel Übung.
Jacob
Verstehe, als Unterbrechung, nicht als die alleinige Lösung. Eine andere gute Technik ist das mit dem Aufschreiben und symbolisch Wegwerfen. Man schreibt die quälenden Gedanken auf einen Zettel – alles, was einen so runterzieht – und dann wird dieser Zettel zerknüllt und weggeworfen oder, wenn es sicher ist, vielleicht sogar verbrannt. Das hat sicher etwas Befreiendes, oder? So rein symbolisch.
Amina
Ja, dieser symbolische Akt kann sehr wirksam sein. Es hilft, die Gedanken erst einmal herauszubringen, quasi aus dem Kopf aufs Papier. Dadurch schaffst du Distanz. Du siehst sie als das, was sie sind: eben nur Gedanken, nicht die Realität. Das Wegwerfen verstärkt dann symbolisch das Loslassen. Man schafft buchstäblich Platz, aussen wie innen, für Neues – für konstruktivere, positivere Gedanken.
Jacob
Aber auch hier gilt wie bei der Stopp-Technik: Es ist ein Werkzeug, ein Hilfsmittel. Der Kern ist das Bewusstsein sowie die Bereitschaft, aktiv etwas positiv zu verändern, und dies immer wieder zu üben. Es ist ein Prozess, keine einmalige Handlung.
Amina
Okay, dann lass uns die Kernbotschaft noch einmal zusammenfassen: Du bist deinen Gedanken und Gefühlen nicht einfach ausgeliefert. Das ist vielleicht das Wichtigste.
Jacob
Genau. Indem du dir bewusst machst, wie deine Gedanken, deine Gefühle, dein Körper und dein Verhalten zusammenspielen, kannst du lernen, negative Gefühle zu mildern – mit der Stopp-Technik, mit dem Aufschreiben und Wegwerfen von negativen Gedanken, mit dem Üben von positiven Gedanken, mit Dankbarkeit, aber auch mit Tätigkeiten, die dir guttun. Das geht aber nicht von allein, sondern muss regelmässig geübt werden. Manche Menschen können das sehr gut, andere brauchen mehr Übung und Geduld. Wenn sie es jedoch schaffen, negativen Stress zu mildern, hat sich die Anstrengung gelohnt.
Amina
Danke, dass du dich mit uns auf diese Erkundung deiner inneren Welt eingelassen hast. Wir hoffen, es waren ein paar nützliche Impulse für dich dabei. Bis zum nächsten Mal.
Jacob
Ich danke dir.
Gestern hattest du eine schwierige Prüfung. Heute bekommst du die Note. Dein Lehrer verteilt die Blätter. Es ist nur noch eine Frage von Sekunden, vielleicht eine Minute. Dann weisst du, ob du die Prüfung bestanden hast. Wie fühlt sich die Spannung bei dir an?
Du wurdest für ein Bewerbungsgespräch eingeladen. Davon hängt es ab, ob du diese Lehrstelle bekommst. Du stehst vor der Tür. Fragen überschwemmen deinen Kopf: «Ist der Arbeitgeber freundlich?», «Genügst du seinen Ansprüchen?», «Was möchte er von dir wissen?», «Schaffst du es, seine Fragen zu beantworten?». Die Tür öffnet sich. Was erlebst du gerade? Was spürst du in deinem Körper?
Bei Sorgen und unter starkem Druck erleben Menschen verschiedene Gefühle. Jede Person reagiert anders.
Typische Stressgefühle sind Angst, Panik, Hilflosigkeit, sich eingeschüchtert fühlen, Selbstzweifel, Kummer, Traurigkeit, Wut, Scham, Schuld, Enttäuschung, Verzweiflung, Verwirrung, Gereiztheit und Überempfindlichkeit. Das sind negativen Gefühle.
Unter starkem Stress können Menschen aber auch positiv reagieren. Sie können z.B. euphorisch, aufgeregt, begeistert, energiegeladen oder erwartungsvoll sein.
Daher stellt sich die Frage: Warum fühlen Menschen so unterschiedliche Emotionen, wenn sie unter Stress sind? Ein wichtiger Grund sind ihre Gedanken.
Sobald sich jemand in einer herausfordernden Situation befindet, überlegt sich das Gehirn: «Was bedeutet diese Situation für mich?», «Bin ich der Anforderung gewachsen? Und falls nicht: Wie schlimm wäre eine Niederlage?»
Beispiel Schulnote | In wenigen Sekunden weisst du, ob du eine gute oder schlechte Note hast.
Beispiel Bewerbungsgespräch | Bald öffnet sich die Tür und du wirst deinen Arbeitgeber das erste Mal treffen.
«Alles gut und schön» - Denkst du vielleicht. «Genügt es, die eigenen Gedanken zu beeinflussen und schon fühlt man sich besser?» Eigentlich ja. Gedanken zu beeinflussen ist aber gar nicht so einfach - vor allem, wenn du gewohnt bist, negativ zu denken. Die Übung macht den Meister. Wer positive Gedanken übt, wird sich mit der Zeit besser fühlen. Wer denkt: «Alles Quatsch!», wird so weitermachen wie bis jetzt.
Was man im Kopf fühlt und denkt, spürt man auch im Körper. Wer den eigenen Körper «beobachtet», lernt Stresswarnzeichen zu erkennen, die darauf hinweisen, dass es Zeit ist, negative mit positiven Gedanken zu ersetzen.
Typische Stresssymptome, die man im Körper spürt, sind Kopfschmerzen, Zähneknirschen, vermehrtes Schwitzen (ohne körperliche Anstrengung), Schlafprobleme, Verdauungsprobleme, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Atembeschwerden, Herzklopfen, Schwindel, kalte Hände oder Füsse sowie Nägel kauen (Quelle: Magazin Relax).
Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen beeinflussen sich gegenseitig.
Negativ
Wer in einen negativen Teufelskreis gerät, wird vermutlich mit Leistungseinbüssen rechnen müssen: Konzentrationsschwierigkeiten, Mühe, Entscheidungen zu treffen, Tunnelblick, Häufung von Missgeschicken, Fehlern und Unfällen sowie ineffizientes Arbeiten. Das alles braucht man nicht. Schule und Beruf verlangen viel. Sich selbst mit negativen Gedanken Stolpersteine in den Weg legen, bedeutet, sich selbst zu benachteiligen.
Positiv
Positive Gedanken helfen der Konzentration, der Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und Fehler zu vermeiden. Wenn du gut vorbereitet bist und auf andere Bedürfnisse Rücksicht nimmst, können positive Gedanken Schulnoten und menschliche Beziehungen positiv beeinflussen: Beide sind für ein besseres Leben hilfreich.
Versuche mit positiven Gedanken zu arbeiten. Positive Gedanken sind keine Täuschung. Positive Gedanken sind weder richtig noch falsch. Sie sind aber nützlicher als negative Gedanken. Deswegen sind sie besser.
Positive Gedanken sind u.a.: «Ich schaffe das», «Ich probiere es noch einmal», «Das habe ich besser als das letzte Mal gemacht», «Jetzt weiss ich mehr als vorher», «Es ist nicht so schlimm», «Ich schätze, was ich schon habe», «Ich bin auch ein guter Mensch, wenn mir etwas nicht gelingt…»
Wenn dich trotz jeder Mühe negative Gedanken wie «Ich werde mich blamieren», «Alle werden von mir enttäuscht sein» oder «Ich habe keine Chance» überwältigen, dann stelle dir ein rotes Stoppschild vor oder schreie in deinem Kopf «Stopp!». Du kannst auch die negativen Gedanken auf einen Zettel schreiben, ihn zerknüllen, wegwerfen oder verbrennen (wo keine Brenngefahr besteht). Das hilft, von negativen Gedanken Abstand zu nehmen und Platz für positive Gedanken zu machen.
Weil Gedanken einen so grossen Einfluss auf unsere Gefühle und unser Verhalten haben, vertiefen wir das Thema. In diesem Modul geht es weiter mit folgenden Themen:
Ob du dir zutraust, etwas gegen deine Probleme zu unternehmen, beeinflusst stark, ob und wie du Lösungen findest. Keine Massnahme garantiert Erfolg, aber Untätigkeit ändert nichts. Eine aktive Reaktion erhöht die Chance auf Veränderung und ist besser als hilfloses Warten.
Wenn du Schwierigkeiten hast, frag dich, warum du keine Lösung suchst. Mögliche Gründe können Unwissenheit, Resignation, fehlende Lösungen, Gleichgültigkeit, mangelndes Selbstwertgefühl, Zeitmangel oder Ablehnung von Hilfe sein. Sprechen wir darüber.
Von der Resignation zur Aktion gegen Stress
Viele Menschen haben Angst vor Fehlern und versuchen, diese zu vermeiden, was zu Stress führen kann. Die Gründe sind oft die Angst, andere zu enttäuschen oder den Wunsch, perfekt zu sein. Diese Angst kann so stark werden, dass das Leben nicht mehr genossen wird.
Um diese Angst zu überwinden, stelle dir Fragen wie: "Warum will ich keine Fehler machen?" oder "Ist meine Angst gerechtfertigt?".
Versuche absichtlich, kleine Fehler zu machen und beobachte die Reaktionen. Häufig sind die Konsequenzen weniger schlimm als erwartet. Fehler zu akzeptieren hilft, stressfreier und lockerer zu leben.
Ich kann mir keine Fehler leisten
Um besser mit Kritik umzugehen, ist es hilfreich, sich eine Bedenkzeit zu nehmen und tief durchzuatmen. Betrachtet man die Situation objektiv, als wäre man ein Beobachter, kann man die eigenen negativen Gefühle hinterfragen und die Motivation der anderen Person besser verstehen.
Ich werde kritisiert: Mit Beleidigungen umgehen
Eine negative Reaktion auf einen Misserfolg führt zu einem Gefühl der Wertlosigkeit und zu Stress, was nicht hilfreich ist. Positive Reaktionen hingegen bieten die Möglichkeit, aus Fehlern zu lernen und gestärkt daraus hervorzugehen.
Die negativen Folgen eines Scheiterns können überschätzt werden. Es lohnt sich zu hinterfragen, ob die Folgen wirklich so tragisch sind und ob der Misserfolg in Zukunft noch von Bedeutung sein wird. In den meisten Fällen wird die Situation mit der Zeit weniger schlimm erscheinen.
Trotzdem darfst du innerlich verletzt sein: Lass dir Zeit, traurig oder enttäuscht zu sein, wenn du es brauchst, aber setze dir auch eine Frist, nach der du wieder nach vorne schaust.
Neue Perspektiven nach einem Misserfolg
Zweifel und Unsicherheiten können unsere Träume blockieren. Julia fragt sich, ob sie gut genug für das Gymnasium ist, Yves hat Angst, Tina anzusprechen und Alvaro zweifelt an seiner Berufserfahrung. Wer wie sie glaubt, ein Ziel nicht erreichen zu können und es deshalb nicht versucht, hat von Anfang an verloren.
Mutig sein heisst, sich der Angst zu stellen und trotzdem das Ziel zu verfolgen. Wage den Sprung ins kalte Wasser, denn auch wenn du scheiterst, hast du es wenigstens versucht und kannst aus der Erfahrung lernen.
Eine wichtige Empfehlung gegen Stress lautet: Achte auf dein Wohlbefinden und tue regelmässig etwas, was dir Spass macht. So kannst du neue Energie tanken und deine Batterien wieder aufladen.
Wenn es dir zu langweilig ist, nur herumzuliegen und ins Leere zu starren, gibt es hier einige spannende Ideen:
Energie tanken: Tipps für dein Wohlbefinden
Kennst du das Gefühl, von einem Termin zum nächsten zu rennen und keine Zeit für dich zu haben?
Ein gutes Gleichgewicht zwischen aktiven und ruhigen Phasen ist wichtig. Wenn du gut planst und Prioritäten setzt, solltest du in der Lage sein, trotz der vielen Aufgaben Zeit für dich selbst zu finden.
Das Pareto-Prinzip kann dir helfen, effektiver zu arbeiten. Es besagt, dass 80% der Ergebnisse mit nur 20% des Aufwandes erreicht werden können.
Konzentriere dich auf die wichtigsten Aufgaben. Setze Prioritäten und entscheide dich für realistische Ziele. Vermeide Multitasking und lerne, Aufgaben abzulehnen, die wenig zur Zielerreichung beitragen.
Pareto: Sich auf das Wesentliche konzentrieren
Verstehen und verstanden werden sind oft entscheidend, um negative Stresserlebnisse zu vermeiden, da sie helfen, Konflikte und Missverständnisse zu verhindern. Zudem erleichtert gute Kommunikation die Unterstützung durch andere Menschen, wodurch Ziele leichter erreicht werden können.
Gute Kommunikation bedeutet, aufmerksam und interessiert zuzuhören. Um verstanden zu werden, lasse Fragen zu, bereite dich gut vor, komme auf den Punkt, verwende eine einfache Sprache und bleibe freundlich.
feel-ok.ch ist ein Angebot der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX, das Informationen für Jugendliche und didaktische Instrumente u.a. für Lehrpersonen, Schulsozialarbeiter*innen und Fachpersonen der Jugendarbeit zu Gesundheitsthemen enthält.
20 Kantone, Gesundheitsförderung Schweiz, das BAG und Stiftungen unterstützen feel-ok.ch.
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