feel-ok.ch zeigt dir, wie du das Internet und die sozialen Medien sicher, effizient und zu deinem Vorteil nutzen kannst, damit du aus dem Web herausholst, was dir und deinen Mitmenschen gut tut. feel-ok.ch erklärt dir, wie du dich gegen die Schattenseiten der virtuellen Welt schützen kannst, um negative Erlebnisse zu vermeiden.

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Diese Artikel interessieren unsere Leser*innen: «Anzeichen einer Onlinesucht», «Tipps und Tricks mit Google», «Katzen haben 5 Beine», «Jugendliche kaufen im Internet», «Mein Profil», «Pornografie» und «Ich bin ein Star (Sexting)».

feel-ok.ch erklärt dir, wie Internet funktioniert und wie du Google wie ein Profi nutzen kannst, wie man fragwürdige Infos von guten Inhalten trennt, vertieft das Thema Sex im Netz, erläutert, was die Profile der sozialen Medien wirklich bedeuten, ob Minderjährige online shoppen dürfen, wie man zweifelhafte Angebote im Internet erkennt, wie man im Internet auf der sicheren Seite bleibt und wie man sich gegen Cybermobbing schützt.

Bist du Tag und Nacht online oder immer am Gamen? Dann finde heraus, warum eine Online-/Gamesucht kein harmloses Problem ist und was du dagegen machen kannst.

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Für den Einsatz der Audiodatei mit Jugendlichen empfiehlt feel-ok.ch das Arbeitsblatt zum Thema „Fake News (Desinformationen), Fehlinformationen und Deepfakes” als didaktische Unterstützung herunterzuladen.

Fake News, Fehlinformation, Deepfakes
Inhalt

Podcast

Was sind Fake News, Fehlinformationen und Deepfakes? Warum fallen wir darauf herein? Wie kann man sie erkennen und sich davor schützen? Und warum sollte man das tun? In unserem Podcast schauen wir genauer hin.

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Transkription

Sara
Willkommen zu unserem heutigen Podcast. Schön, dass du dabei bist. Wir tauchen heute mal ein in dieses ganze Thema Fake News, Fehlinformationen, Deepfakes, also Phänomene, die dir ja online, gerade in Social Media, wahrscheinlich oft begegnen.

Fabian
Richtig. Ich denke auch.

Sara
Und warum ist das jetzt wichtig für dich? Naja, weil es dir hilft, dich da draussen im Netz sicherer zu bewegen. Die Infos dafür, die kommen heute von feel-ok.ch. Das ist eine Website für junge Leute wie dich.

Fabian
Genau.

Sara
Okay, fangen wir mal ganz vorne an. Fake News, Fehlinformationen, Deepfake. Das hört man ja oft. Aber was ist das eigentlich genau?

Fabian
Ja, gute Frage. Lass uns das mal sortieren. Also Fake News, man sagt auch Desinformation. Das sind Falschmeldungen, die absichtlich gemacht werden.

Sara
Absichtlich?

Fabian
Genau. Da will jemand ganz gezielt Meinungen beeinflussen, vielleicht Unsicherheit stiften oder einfach nur Aufmerksamkeit bekommen. 

Sara
Verstehe, also eine Lüge mit einem klaren Ziel dahinter. Und was ist dann der Unterschied zur Fehlinformation? Da stolpert man ja auch oft drüber.

Fabian
Richtig. Fehlinformationen sind auch falsch, klar. Aber der Unterschied ist, sie werden ohne böse Absicht verbreitet.

Sara
Ach so.

Fabian
Ja, jemand teilt was, weil er oder sie es halt selbst für wahr hält. Passiert ja schnell mal, wenn man nicht genau hinschaut, oder?

Sara
Stimmt, man klickt schnell mal auf Teilen.

Fabian
Eben. Und dann gibt es ja noch die Deepfakes. Das ist nochmal eine andere Nummer.

Sara
Oh ja, davon hört man immer mehr.

Fabian
Das sind Videos, Bilder oder auch Stimmen, die mit künstlicher Intelligenz generiert wurden und täuschend echt wirken. Und die zu erkennen, das wird immer schwerer. Man kann auf so Aspekte achten wie komische Gesichtsbewegungen, glatte Gesichtsmerkmale, Hände mit zusätzlichen oder fehlenden Fingern, unleserlichen Text, unnatürliche Schatten. 

Sara
Aber du sagst, es wird immer schwerer.

Fabian
Ja, leider. Die Technik wird halt rasant besser. Perfekte Fälschungen sind absolut denkbar. Da muss man echt vorsichtig sein.

Sara
Puh, das ist schon irgendwie unheimlich, wenn man sich das vorstellt. Man denkt ja oft, ach, mir passiert das nicht. Ich merke das sofort. Aber warum fallen wir dann doch darauf rein?

Fabian
Tja, das liegt an unserem Gehirn. Unser Gehirn nutzt Denkmuster, um schnell, mit wenig Aufwand und mit knappen Informationen Entscheidungen zu treffen - andernfalls müssten wir jede Situation völlig neu analysieren, was viel zu aufwendig wäre. Unser Gehirn nutzt gern so genannte Denkmuster. Man spricht auch von kognitiven Verzerrungen.

Sara
Kognitive Verzerrungen klingt kompliziert.

Fabian
Ist es aber gar nicht unbedingt. Wie gesagt: Das sind wie so mentale Abkürzungen, die uns helfen, schnell zu entscheiden. Sehr praktisch im Alltag meistens. Aber sie machen uns eben auch anfällig für Manipulation.

Sara
Okay, hast du da Beispiele?

Fabian
Klar, der Klassiker ist der Bestätigungsfehler. Du nimmst Infos viel eher auf und glaubst ihnen, wenn sie zu dem passen, was du sowieso schon denkst oder fühlst.

Sara
Ah ja, das kenne ich. Man sucht unbewusst nach Bestätigung.

Fabian
Genau. Oder der Vertrautheitsfehler. Je öfter du etwas hörst oder liest, selbst wenn es falsch ist, desto vertrauter und damit irgendwie wahrer kommt es dir vor.

Sara
Du hast recht. Man sieht dieselbe Schlagzeile fünfmal im Feed und denkt: Muss ja was dran sein.

Fabian
Eben. Und dann gibt's noch den Verfügbarkeitsfehler. Infos, die besonders auffällig sind, vielleicht sehr emotional oder schrill, die bleiben besser im Gedächtnis hängen. Da wir diese Informationen schneller abrufen können, erscheinen sie uns glaubwürdiger oder wichtiger.

Sara
Verstanden.

Fabian
Und ganz wichtig, der Selbstüberschätzungsfehler. Also genau das, was du eben gesagt hast. Ich bin mir sicher, dass ich Fake News oder Desinformation erkenne. 

Wer das denkt, ist oft weniger kritisch und hinterfragt weniger. Und zack, schon ist man anfälliger für dieses Phänomen.

Sara
Verstehe. Das Gehirn spielt uns da also ein paar Streiche. Und die Social-Media-Plattformen, die mischen da sicher auch noch mit, oder? 

Mit ihren Algorithmen.

Fabian
Richtig. Die spielen da eine riesige Rolle. Die Algorithmen lernen ja, was dir gefällt, was dich interessiert, worauf du klickst. Und dann zeigen sie dir immer mehr davon. So entsteht deine persönliche Filterblase. Du siehst nur noch einen bestimmten Ausschnitt der Welt, der deiner eigenen Meinung und deinen Interessen entspricht.

Sara
Und wenn meine Community ähnlich denkt?

Fabian
Genau. Dann sitzt du zusätzlich noch in einer Art Echo-Kammer. Du hörst deine eigene Meinung quasi im Echo von anderen. Wenn dort immer wieder die gleichen einseitigen Inhalte und Kommentare auftauchen, können Fake News und Fehlinformationen irreführende Gedanken, negative Gefühle und falsche Überzeugungen stärken. In so einer Echo-Kammer, Blase oder Bubble, da können sich Falschinformationen natürlich schnell verbreiten und verfestigen.

Sara
Okay, das leuchtet ein. Wie kann ich mich denn schützen? 

Fabian
Das ist die entscheidende Frage. Du musst zum Faktendetektiv werden. Es kostet ein bisschen Aufmerksamkeit und Zeit, aber es geht. Ich habe da mal vier Methoden mitgebracht.

Sara
Super, leg los.

Fabian
Erstens immer die Quelle checken. Um zu prüfen, ob eine Neuheit oder Information dem aktuellen Wissensstand entspricht, solltest du recherchieren, ob auch andere zuverlässige Quellen darüber berichten. Zuverlässige Quellen zeichnen sich aus u.a. durch anerkannte Autorenschaft, belegbare Quellen, Aktualität, sachliche Sprache, Neutralität bei kontroversen Themen und klare Trennung von Fakten und Meinungen.

Sara
Wie erkenne ich denn unseriöse Quellen?

Fabian
Alarmzeichen sind oft so extreme Formulierungen wie Skandal oder Geheimplan. Auch Verallgemeinerungen wie ‘alle Politiker’ oder ‘In der Wissenschaft ist man sich nie einig’ sind verdächtig. Und ganz wichtig fehlen Belege, also links zu anderen zuverlässigen Quellen oder Daten. Dann Vorsicht.

Sara
Okay, Quelle checken, Punkt eins. Was noch?

Fabian
Zweitens, um herauszufinden, ob eine Information stimmt, kannst du bei vielen Gesundheitsthemen nachsehen, was die wissenschaftliche Literatur dazu sagt. Besonders wertvoll sind dabei Metaanalysen und Reviews, die Erkenntnisse aus mehreren Studien zu einem bestimmten Thema zusammenfassen.

Um diese Studien zu finden, kannst du die Deep-Research-Funktion von KI verwenden oder bestehende Datenbanken wissenschaftlicher Publikationen konsultieren, z.B. pubmed. Anschliessend kannst du auch die KI nutzen, um diese Studien zu übersetzen und zu verstehen.

Sara
Sehr gut. Was ist der dritte Punkt?

Fabian
Drittens, die Bilder-Rückwärts-Suche. Wenn dir ein Bild komisch vorkommt oder eine schwerwiegende Behauptung illustriert, lade es mal bei Google Bilder hoch. 

Sara
Und was bringt das?

Fabian
Damit siehst du, wo das Bild schon mal verwendet wurde. Es kann sich zeigen, dass das Bild alt ist, aus einem ganz anderen Zusammenhang gerissen oder manipuliert wurde. Ein Versuch ist es wert.

Sara
Super Tipp. Und der vierte Punkt?

Fabian
Viertens, Influencer kritisch hinterfragen. Nur weil jemand viele Follower hat, heisst das nicht, dass er oder sie Ahnung von allem hat. 

Sara
Stimmt. Beliebtheit ist nicht gleich Kompetenz.

Fabian
Genau. Frag dich. Welche Qualifikation hat die Person für dieses Thema? Basiert das, was sie sagt, auf überprüfbaren Fakten und Quellen oder ist das nur persönliche Meinung oder Einzelerfahrung? 

Und ganz wichtig: Hat die Influencerin oder der Influencer eigene Gründe, dich von etwas zu überzeugen? Z.B. kommerzielle Interessen oder der Wunsch, deine Meinung und dein Verhalten in einer bestimmten Richtung zu lenken?

Sara
Das sind echt vier starke Werkzeuge. Quelle checken, wissenschaftliche Literatur checken, Bilder checken, Influencer checken. 

Aber sag mal, warum ist dieser ganze Aufwand so wichtig? Sind Fake News nicht einfach nur harmloser Unsinn?

Fabian
Schön wär's, aber leider nein. Fake News und Fehlinformationen können dich belasten. Sie können Angst machen, Wut auslösen, dich verunsichern.

Sie können dich auch zu falschen Entscheidungen verleiten. Gerade bei Gesundheitsthemen kann das im schlimmsten Fall echt gefährlich werden, sogar lebensgefährlich.

Sara
Okay, das ist ernst.

Fabian
Und es geht ja noch weiter. Gesellschaftlich gesehen können Fake News und Desinformation Gräben vertiefen, Hass schüren, Gruppen gegeneinander aufhetzen und sogar politische Wahlen oder Entscheidungen beeinflussen. Also harmlos ist das definitiv nicht.

Sara
Puh, das ist wirklich heftig, wenn man sich das so klar macht. Was bedeutet das jetzt konkret für mich, für dich, für jeden von uns, der online unterwegs ist?

Fabian
Vor allem sei dir deiner Verantwortung bewusst. Das klingt jetzt vielleicht gross, aber jeder Klick, jedes Like, jedes Teilen hat eine Wirkung. Du fütterst damit die Algorithmen.

Sara
Stimmt, die lernen ja daraus.

Fabian
Genau. Und die fördern dann das, was viel Aufmerksamkeit bekommt, egal ob es stimmt oder nicht. Also mein Appell, teile nichts sofort und schon gar nicht, wenn es dich emotional total packt. Wut, Angst, Empörung, das sind schlechte Ratgeber.

Sara
Also erst mal durchatmen.

Fabian
Ja, genau. Durchatmen, kurz nachdenken und im Zweifel mit den Detektivmethoden checken, bevor du auf Teilen klickst. Und noch was, wenn dir doch mal ein Fehler passiert, wenn du merkst, du hast was Falsches weitergeleitet, korrigiere es, stehe dazu. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke und Verantwortung.

Sara
Super wichtiger Punkt. Fehler machen wir alle mal. Danke für diese ganzen Einsichten und Tipps.

Fabian
Ich danke dir. Gern gemacht. Bis zum nächsten Mal. Tschüss.

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